Das Kanada-Lexikon

Winter in Kanada Heute wird Kanada vor allem durch europäische Einflüsse der Händler, Forscher, Pioniers und Fischer aus Frankreich, Großbritannien und Irland, regional auch aus der Ukraine und Deutschland geprägt. In neuster Zeit kennzeichnen aber auch Asiaten und Schwarze aus Afrika und der Karibik das Bild der größeren Städte. Viele der Traditionen bleiben einfach ein Teil von Kanada, so sind zum Beispiel die kulturellen Feste der Einwanderer ein fester Bestandteil des gesamten kanadischen Lebens.

Der ursprünglich vorherrschende britische Geist wurde auf diesem Weg durch die Einwanderer weitestgehend verwischt. In Victoria spürt man ihn noch am meisten. Das frankophone Kanada, ist jedoch ebenfalls den starken Einflüssen der Einwanderung ausgesetzt. Großbritannien und Kanada haben einen gemeinsamen Teil der Geschichte, so ist Kanada auch Mitglied des Commonwealth. Aber auch die Verbindung Kanadas zu den frankophonen Ländern ist in der Organisation internationale de la Francophonie institutionalisiert. So existiert ein reger kultureller Austausch mit Frankreich.

Deutsche Einflüsse spürt man vor allem um die Stadt Kitchener in Südontario. So gibt es mehrere Orte mit deutschen Namen und in Kitcher findet das angeblich größte Oktoberfest außerhalb von München statt. Ab den 90er Jahren stieg die Einwanderung von Asiaten nach Kanada immer mehr. Vorwiegend stammen diese aus Hongkong, Korea und China. In Toronto und Vancouver bilden sie starke Minderheiten. In diesen Orten gehören die Chinatowns bereits zu touristischen Sehenswürdigkeiten. Geschützt wird jedoch die eigenständige kanadische Kultur in vielerlei Programmen, Gesetzten und Einrichtungen der Regierung.

Lebensqualität

Flagge Kanada Kanada ist das Land der Superlative. So haben die Vereinten Nationen Kanada bereits zum siebten Mal zum Land mit der Höchsten Lebensqualität ernannt. Und auch die Lebensqualität ist eine der höchsten weltweit. Für Frauen beträgt diese 76,12 Jahre und für Männer 82,79 Jahre. Zudem ist Kanada laut Weltbank das zweitreichste Land der Erde. Es besitzt mit 243.792 Kilometern die längste Küstenlinie der Welt. Natürlich inklusive der 52.455 Kilometer Küstenlinie. Hinzu kommt, dass auch die Hudson Bay die Bucht mit der längsten Küstenlinie der Welt ist. Kanada besitzt aber auch den größten Süßwassersee der Welt, dieser besitzt eine Fläche von 507.451 Quadratkilometern. Zudem wurde 1903 in Cobalt, Ontairo die weltgrößte Silbermine gefunden. Mittlerweile ist Kanada auch weltgrößter Papier Exporteur. Aber auch das Größte Uran Vorkommen befindet sich auf kanadischen Boden. Wobei sich das größte Anbaugebiet in Ontario nahe dem Elliot Lakes befindet. Hinzu kommt das Kanada mit einem Weltmarktanteil von 18,7 % ebenfalls bei der Zinkproduktion auf Rang Eins liegt. Der längste Highway der Welt führt von St. John`s nach Victoria und liegt somit gleichfalls in Kanada. Er hat eine Länge von 7699 Kilometern. In Hartland steht mit 391 Meter die längste überdachte Brücke der Welt und auch der höchste Totempfahl der Welt ist in Kanada zu finden. Im Dinosaur Provincial Park in Albert befindet sich zudem das größte Vorkommen an Dinosaurierfossilien. Kanada besitzt aber auch mit über 50% mehr als die Hälfte aller Seen, die es auf der ganzen Welt gibt.

Wirtschaft

Kanada besitzt eine sehr starke nach Zukunftstechnologien ausgerichtete Wirtschaft. Deshalb werden gerade innovative Sektoren sehr stark gefördert. Zu diesen zählen die Telekommunikations- und Informationstechnologien genauso wie alternative Energien, Nanotechnologie und Biotechnologie. Ihr Anteil am BIP wächst aus diesem Grund zunehmend. Hinzu kommt, dass Kanada ein bedeutender landwirtschaftlicher Produzent und Rohstofflieferant ist. Kanada ist einer der weltgrößten Getreideexporteure. Ebenso sind die Holz- und auch Wasservorräte fast unerschöpflich.

Allein 46% Kanadas ist von Wald bedeckt und somit Holzlieferant. Zudem ist Kanada an fünfter Stelle der Erzeuger von Elektroenergie und an dritter Stelle der Welterdgasförderung. Aber es gehört auch zu den wichtigsten Förderländern für Erze, Mineralien und Edelmetalle. Die Verarbeitung von frostwirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Produkten ist allerdings genauso bedeutsam. Der seit Mitte der 90èr Jahre stattfindende Abbau von Diamanten in den polaren North West Territories gewinnt zunehmend an Bedeutung. So ist Kanada heute der drittgrößte Diamantenproduzent der Welt. Bei der Uranproduktion sogar die Nummer Eins der Welt.

Nicht so positiv sind hingegen der höchste Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasen, sowie der neunhöchste Pro-Kopf-Verbrauch an Primärenergie. Jedoch stabilisieren die Einnahmen der Rohstoffexporte die Wirtschaft und somit auch den Staatshaushalt. Mittlerweile weist der kanadische Dollar schon einen Wertanstieg von 15% gegenüber dem US-Dollar auf. Insgesamt hat der Dienstleistungssektor 69% Anteil am BIP, die verarbeitende Industrie besitzt 17%, der Bausektor 6%, der Bergbau ebenfalls 6% und Forst-, Landwirtschaft und Fischereiwesen 2%.


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